Die 8D-Methode ist eine bewährte Technik zur Problemlösung, die in der Industrie weit verbreitet ist. Sie wurde ursprünglich von Ford entwickelt und hat sich inzwischen zu einem Standard in vielen Branchen entwickelt. In diesem Blog werden wir die 8D-Methode genauer betrachten und erklären, wie sie zur Lösung von Problemen verwendet werden kann.
Was ist ein Problem?
Ein Problem kann in vielen verschiedenen Formen auftreten und ist ein Zustand, der von dem gewünschten oder erwarteten Ergebnis abweicht. Im Wesentlichen ist ein Problem der Unterschied zwischen dem wie es sein SOLL und dem wie es gerade IST. Es kann sich um ein technisches Problem, ein organisatorisches Problem, ein Qualitätsproblem, ein Kundenproblem, um eine Abweichung zu den geplanten Zahlen bzw. Zielen, uvm. handeln.
Was ist die 8D-Methode?
Die 8D-Methode ist eine effektive Methode zur Problemlösung und kann bei der Bewältigung von Problemen in allen Prozessen, Abteilungen und Bereichen helfen. Auch in unterstützenden Einheiten wie z.B.: Personalmanagement, Controlling, IT, Instandhaltung, etc..
Es ist keinesfalls so wie die weit verbreitete Meinung vermuten lässt, dass die 8D-Methode nur ein Formular sei, mit der die Qualitätsabteilung im Beschwerdefall des Kunden hantiert.
Indem man die 8 Schritte bzw. Disziplinen der Methode durchläuft, können umfassende Lösungen gefunden und vor allem ein Wiederauftreten des gleichen bzw. auch ähnlich gelagerter Probleme vermieden werden.
Diese Disziplinen sind:
D1: Lead definieren und Team bilden
D2: Eindeutige (glasklare) Beschreibung des Problems (5W2H, ZDF, Skizzen, gut/schlecht Illustrationen, …)
D3: Sofort- und Korrekturmaßnahmen zur A) Erledigung der betroffenen Aufträge des Kunden und B) Absicherung ergreifen
D4: Ursachenanalyse (Ishikawa / Fishbone / Fischkreten Diagramm, Go to Gemba / Go to see / am Ort des Geschehens gehen, 5 Why / 5 x Warum, …)
D5: Abstellmaßnahmen definieren
D6: Abstellmaßnahmen umsetzen
D7: Wirksamkeitskontrolle
D8: Vorbeugende Maßnahmen ergreifen, Prozesse aktualisieren, Gelerntes anwenden, Verbessertes absichern
Die 8D-Methode der 8D-Prozess ist darauf ausgelegt, Probleme systematisch und gründlich zu lösen. Jeder Schritt ist wichtig um sicherzustellen, dass das Problem vollständig behoben wird und nicht wieder auftritt.
In vielen Fällen werden die Schritte D2-Problembeschreibung, D4-Ursachenforschung und D5/D6 falsch gemacht. Dies führt zwar zu einem Abschluss des 8Ds und es kann sich einem anderen Themen gewidmet werden. Die Probleme werde jedoch wieder auftreten!
Wie funktioniert die 8D-Methode?
Die 8D-Methode basiert auf einer Kombination aus kreativem Denken und strukturiertem Vorgehen im Team und bereichsübergreifend. Jeder Schritt ist darauf ausgelegt, eine bestimmte Phase der Problemlösung abzudecken. Indem man jeden Schritt nacheinander durchführt, ist es möglich, umfassende Lösungen für das Problem zu finden und das Übersehen bzw. Vergessen von notwendigen Überlegungen zu vermeiden.
Warum ist die 8D-Methode wichtig?
Die 8D-Methode ist wichtig, weil sie es Unternehmen ermöglicht, Probleme schnell, effektiv und vor allem dauerhaft zu lösen und so die gesteckten Ziele zu erreichen. Seien es Team-, Bereichs-, Abteilungs-, Unternehmens- oder Konzernziele. Dabei lernt man unter anderem auch die betrachteten Prozesse und Teilschritte die funktionieren und jene die fehleranfällig sind, richtig gut kennen. Ein Mehrwert & Learning für alle Beteiligten! Der 8D-Problemlösungsprozess ist somit auch ein Lernprozess!